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  • AutorenbildCäcilia Fenzl-Reichel

OSTEOPOROSE - Warte nicht bis du älter wirst!

Wir sagen Osteoporose den Kampf an. Mach mit – für dich - und warte nicht bis der erste Knochen durch Osteoporose bricht! Je früher du es schaffst aktiv zu werden desto mehr Lebensqualität erhaltest du dir später im Alter. Schon ein altes und so wahres Sprichwort von Sebastian Kneipp (1821-1897) besagt: „Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheit brauchen.“

Osteoporose oder anders „Knochenschwund“ gehört laut WHO zu den 10 häufigsten Erkrankungen. Viele haben es und wissen es gar nicht – bis es zu spät ist und erste Knochen brechen. Das muss nicht sein! Was ist diese Krankheit, was verursacht sie und was kann man konkret dagegen tun – das möchten wir in diesem Artikel für dich erklären.

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist auch als „Knochenschwund“ bekannt. Der Name „Knochenschwund“ sagt schon alles. Die Knochen sind bei dieser Krankheit einfach nicht mehr das, was sie einmal waren, nämlich stabil und fest genug Alltagsbelastungen zu tragen. Klar ist es normal, dass die Knochendichte mit dem Älterwerden abbaut. Es ist aber definitiv nicht ok, wenn der Knochen bei geringen Belastungen schon bricht. Dafür muss man rechtzeitig etwas dagegen tun und es zahlt sich in jedem Fall auch aus! Am besten beginnt man früh genug - noch weit bevor Probleme entstehen. Am besten SOFORT!

Verlorene Knochenmasse kann – so die derzeitige wissenschaftliche Annahme – nicht bzw. nur bedingt wiederaufgebaut werden. Will man im Alter seine Lebensqualität erhalten oder verbessern, ist es unverzichtbar etwas zu tun und sich nicht dem Schicksal oder der Krankheit zu ergeben. Was man konkret machen kann, dazu komme ich später.

Was verursacht Osteoporose?

Osteoporotischen Knochen fehlen schlichtweg zu viele Mineralsalze. Dadurch wird er buchstäblich löchrig in seiner Struktur und kann im Worst-Case sogar bei geringen Alltagsbelastungen brechen. Klassische Brüche lassen sich oft an der Wirbelsäule finden (Einbruch der Deckplatten von Wirbelkörpern), was natürlich zu starken Rückenschmerzen

und in weiterer Folge zu Rundrücken führt. Eine sehr häufige Bruchstelle ist auch der Oberschenkelhals. Solche Verletzungen schränken die Mobilität enorm ein. In schlimmsten Fällen wird man diese Einschränkungen gar nicht mehr los.

Von Osteoporose sind vor allem Frauen nach der Menopause betroffen. Schon ab dem 50. Lebensjahr ändert sich der Hormonspiegel bei Frauen. Es wird weniger Östrogen gebildet. Was für unser Skelett ungünstig ist, denn Östrogen hat einen stark schützenden Effekt für die Knochen. Wird das Schutzschild schwächer, gilt dasselbe auch für die Knochen.

Bei Männern ab dem 70. Lebensjahr ist die Krankheit fast genauso häufig ein Thema.

Um die Krankheit zu verhindern muss man schon weit vorher mit Gegenmaßnahmen starten. So zu tun als ginge es einen nichts an, weil man eh noch so jung ist, könnte man später hin bereuen.

Hier ist eine kleine Liste mit Risikofaktoren, die zu Osteoporose führen können:

  • Bewegungsmangel

  • Untergewicht

  • Nikotin

  • Kortisonhaltige Medikamente

  • Verfrühter Eintritt der Wechseljahre

Solltest du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wiedererkennen, werde unbedingt aktiv und komm in Schwung. Warte nicht länger!

Kommen wir nun zum wichtigsten Teil dieses Artikels:

Was kann man gegen Osteoporose tun?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert ca. ab dem 50.Jebensjahr oder spätestens in den Wechseljahren einen Status Quo zu erheben. Spiegelbestimmungen im Blut helfen da meist nicht weiter. Am besten geht man zur Knochendichtemessung und erhält dort klare Werte.

Bei uns im Haus Dr. Reichel in Klagenfurt wird die Knochendichte im Diagyn Diagnosezentrum gemessen. Du kannst dich gerne von jedem Praktischen Ärztin/en oder Fachärztin/en dorthin überweisen lassen. In den meisten Fällen übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten. Am besten erkundigst du dich bei deinem Arzt.

In unserem Diagyn erhälst du nach der Messung eine individuelle Beurteilung und Therapieempfehlung durch unsere Ärzte. Sollte Osteoporose oder auch ein Risiko festgestellt werden, gibt es zwei Bereiche, in denen du im Kampf gegen Osteoporose spätestens aktiv werden solltest. Zum einen ist das die Ernährung und zum anderen die Bewegung.

Ernährung:

Osteoporose ist zu 95% eine Stoffwechselerkrankung. Wenn du an starke Knochen denkst, fällt dir bestimmt das Wort Kalzium ein. Damit liegst du goldrichtig. Neben anderen Mikronährstoffen wie etwa Silizium oder Vitamin K etc. brauchen wir vor allem Kalzium. Kalzium ist z.B. in Gemüse, Milchprodukten oder in natürlichem Mineralwasser ausreichend vorhanden. Damit es daraus besser aufgenommen wird, ist es wichtig ausreichend Vitamin D im Körper zu haben. Das Vitamin unterstützt unter anderem den Darm wesentlich bei der Aufnahme von Kalzium. Wie schon in meinem Artikel zu Vitamin D erwähnt, herrscht vor allem im Winter oft ein Mangel daran im Körper. Das ist für die Knochen in weiterer Folge ein Problem. Wenn du magst, lies dazu gerne meinen Artikel über Vitamin D, denn dort erkläre ich dir weitere Dinge zu diesem Zaubervitamin. Es ist ein unglaublich wichtiges Vitamin!

Bewegung:

Mein Lieblingsthema. Wie viele Vorteile Bewegung bringt muss ich wohl nicht erwähnen. Auch wenn es Bewegungsmuffel nicht gerne hören: Richtig dosiertes Training bringt jedem was, außer ein Arzt erteilt einem tatsächlich Sportverbot!

In Zusammenhang mit Osteoporose bringt Bewegung vor allem zwei Effekte:

  1. Training bringt deine Zellen in Schwung! Vor allem die, die unsere Knochen aufbauen.

Ziehen Muskeln stärker als üblich an den Knochen (das nennt sich dann Training;-)), merken die Zellen, dass sie den Knochen stärker machen müssen. Das heißt sie fangen an die entsprechenden Mikronährstoffe zu verarbeiten (Stichwort Ernährung!). So passen die Zellen die Knochen an die Situation an. Blöderweise funktioniert dieser Effekt in beide Richtungen. Hört man mit regelmäßigem Training wieder auf, bauen Knochen stärker ab, weil sie nicht so gebraucht werden.

Es gilt ein einfaches Prinzip:

Viel Bewegung = stärkere Muskeln = stärkere Knochen.

Leider gilt auch umgekehrt:

Wenig/keine Bewegung = schwache Muskeln = schwache Knochen.

Hier eine kleine Liste von positiven Effekten, die durch Training eintreten:

  • verbessert die Haltung,

  • mehr Balance

  • gute Koordination

  • steigert Beweglichkeit

  • mehr Lebensenergie!

Das bedeutet, wir wandeln geschmeidiger und geschickter durchs Leben. Dadurch wird das Risiko von Stürzen deutlich geringer und wir behalten unsere Lebensqualität wesentlich länger!

Richtiges Trainieren bei Osteoporose:

Bevor du nun enthusiastisch dein Training gegen Osteoporose startest, solltest du unbedingt vorher zum Arzt. Erst wenn alles abgeklärt ist, solltest du mit der geeigneten und bevorzugten Trainingsmethode starten. Training hat keine Altersgrenze! Je nach Umständen und Alter sieht es nur anders aus. Selbst Senioren, die z.B. sitzend trainieren, machen tatsächlich für ihren Körper ein Training. Es ist nie zu spät zu starten!

Grundsätzlich ist es wichtig die großen Muskelgruppen zu trainieren d.h. Beine, Arme, Schultern und Rumpf. Empfehlenswert dabei wäre ein Training mit Gewichten. Dabei reichen schon leichte Gewichte oder gar Körpergewicht.

Das Training sollte mindestens 2x/Woche stattfinden. Geeignete Sportarten sind z.B.: Gehen, Nordic Walking, Laufen, Langlaufen, Kraftgeräte, Pilates, Yoga, Qi Gong, Gymnastik.

Bei uns im Haus Dr.Reichel bauen wir gerade eigene Osteoporosegruppen auf. Unsere Physiotherapeuten stellen ein maßgeschneidertes Programm für kleinere Gruppen von bis zu 6 Personen zusammen. Die Krankenkasse übernimmt auch die Kosten bei bewilligter Überweisung! Bei Bedarf bitte unbedingt melden unter 0463 511100.

Gesund sein bedeutet auch aktiv zu sein! In Bewegung sein haltet fit, körperlich und auch geistig. Wichtig ist, dass man etwas macht! Also auf, auf! Starte jetzt! Finde eine Trainingsmöglichkeit, die du gerne machst und leg los – bevor deine Knochen anfangen zu weich zu werden!

Je früher du startest desto stärker bleibst du. Wenn du willst, sind wir für dich da, begleiten und motivieren dich dabei sehr gerne – von einer eventuellen Diagnose bis zum Aktivwerden ;-) oder auch einfach nur beim Aktivwerden. Wir freuen uns auf dich!

Eure

Cilli

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